Opfer der Terror-Hysterie, reloaded

Die Süddeutsche schreibt: „Die beiden auf dem Flughafen Köln-Bonn festgenommenen angeblichen Islamisten sind vorerst frei. Die Kritik an den Umständen der Verhaftung wächst.“ Ja, sie wächst, aber wie es bei Hysterie so ist: Es interessiert a posteriori niemanden mehr.

Welt online berichtet: „Der angebliche Abschiedsbrief entpuppte sich als Liebesbrief der Verlobten.“ Der ausführlichste Bericht stammt vom ZDF (natürlich ohne Links ins berüchtigtge Internet): „Rechtsanwalt Mutlu Günal, der den 24-Jährigen vertritt, zählte gleich mehrere Punkte auf, die gegen eine Aufrechterhaltung des Haftbefehls sprächen. So handele es sich bei dem angeblichen Abschiedsbrief, den die Ermittler bei seinem Mandanten gefunden hatten, lediglich um einen ‚etwas aufgeregten‘ Liebesbrief von dessen Verlobter. Die beiden Beschuldigten hätten ein Rückflugticket bei sich getragen, mit dem sie in zwei Wochen nach Deutschland hätten zurückkehren wollen. Auch dass der 24-Jährige gerade den neuen Semesterbeitrag für sein Studium entrichtet habe, spreche dagegen, dass er mit einem Anschlag habe aus dem Leben scheiden wollen.“

Es gibt auch deutschsprachige Websites, die offenbar mit islamistisch motiviertem Terror sympathisieren wie „Islamicrevolutionservice“ (Vorsicht, islamische Vollmeisse!), die die Entlassung der ehemaligen Verdächtigen begrüßen. Aber gegen Beifall von der flschen Seite kann man sich ohnehin nicht wehren.