Große Notbremse oder das Ende des Kapitalismus, wie wir ihn kennen

Ich bin völlig einer Meinung mit Don Alphonso, ich habe nur nicht so ein schickes Auto zum davor Posieren: „Aber nachdem alle Medien auf dieser Raserei auf der Passstrasse ins Verderben immer nur die nächsten stürzenden Felsen, die Eisplatten und bestenfalls die nächste Kurve im Blick haben, an deren Leitplanken entlang unser System in die nächste Serie von Gefahren schliddert – möchte ich hier kurz anhalten und eine Vorhersage machen, wie das alles seinen Höhepunkt und gleichzeitig sein Ende findet. Und ich sage: Es dauert nicht mehr lang. Wir reden von Tagen oder bestenfalls Wochen. Konkret: Übernächstes Wochenende gibt es meines Erachtens die ganz grosse Notbremse von staatlicher Seite, das Ende der Märkte und der Privatbanken in der Form, wie wir sie kennen.“

Da auch Oskar Lafontaine gewohnt populistisch und sinnfrei einen „geistig-moralischen Umbruch“ fordert und „Gerechtigkeit“ im Kapitalismus (das ist so unsinnig wie ein „gerechter Lohn“) und positiv über Verstaatlichung der Banken nachdenkt, muss ich aber Don Alphonso in einem Punkt widersprechen – trotz seines schönen Satzes: „Es wäre ziemlich nah am Kommunismus, verwaltet und kontrolliert durch einen Haufen Idioten, die es so weit haben kommen lassen, aber ein deutscher Beamter ist mir da immer noch lieber als ein Finanzjockey, der auf die nächste Prise Koks wartet“.

Nein, das wäre den Teufel mit Beelzebub austreiben. Die Beamten und Politiker in den Aufsichtsräten haben die staatlichen deutschen Banken eher in die Krise schlittern lassen als die Jockeys mit ihren Privatbanken.

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