War on Taliban cannot be won

Da Spiegel online sogar zu blöd ist, einen Link zur britischen Sunday Times zu setzen, muss ich das wieder tun (Dummheit und Stolz, keine Links zu setzen und sich dem Online-Journalismus zu verweigern, wachsen auf einem Holz, sagt der Volksmund). „Britain’s most senior military commander in Afghanistan has warned that the war against the Taliban cannot be won. Brigadier Mark Carleton-Smith said the British public should not expect a ‚decisive military victory‘ but should be prepared for a possible deal with the Taliban.“ Das Interview steht in zahlreichen englischen Zeitungen; ein Bild des Brigadegenerals im im Telegraph zu sehen. Es wird bestimmt lustig, wie die Ignoranten im Bundestag für die deutschen „Schutztruppen“ wieder mehr Geld verlangen werden – und mit welcher Begründung. Man muss es einmal klar sagen: Nur die Linke hat eine politische Position zu Afghanistan, die ein Mensch mit einem Rest gesundem Menschenverstand akzeptieren kann. Deutsche Soldaten: Sofort abziehen und raus aus Afghanistan!

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Kommentare

2 Kommentare zu “War on Taliban cannot be won”

  1. MH am Oktober 5th, 2008 7:33 pm

    Blödsinn! Das hätte man sich vorher überlegen müssen aber jetzt einfach raus? Da zeigt sich wieder die internationale Solidariät der Linken. Lachhaft. So hat man sich entschieden und jetzt darf man das land nicht wieder fallen lassen. Was wäre dann gewonnen? Gar nichts im Gegenteil: die Afghanen wären für Anti-Westen Hetze noch emfänglicher.
    Nein jetzt müssen wir die Suppe schon auslöfflen auch wenn sie Geld und Blut kostet!

  2. hfi am Oktober 6th, 2008 12:19 am

    @ mh: rubbish! lieber ein ende mit Schrecken als umgekehrt. Übrigens: Dein Blut wirds schon nicht kosten, wie? Typen, die aus sicherer Warte die Anfeuerung besorgen, hab ich gerne.

    @ burks: das ist (auch?) mein Problem mit der Lipa. Von Paech (tritt leider nicht mehr an) und Kipping abgesehen kann man deren politisches Personal m.E. ziemlich in die Tonne kloppen…aber zu den drei entscheidenden Fragen derzeit – HartzIV, Kriegsbeteiligung, Finanzmarktkontrolle – haben sie nun einmal die für mich verhandelbarste (in den ersten beiden Fällen sogar die im wesentliche richtige) Position.
    Zum Finanzmarkttanz und Lafontaine: man kann über Lafontaine ja nun sagen was auch immer. Ich persönlich mag ihn vor allem nicht wegen zweier Dinge: weil er damals eine lex Lafontaine gegen Journalisten wollte (Rotlichtaffäre), und weil er Verständnis für Daschner äusserte. Auch seinen „Fremdarbeiter“ fand ich – Kalauer unvermeidlich – befremdlich. Aber: er hat es gewusst! Er hat dieses Desaster derzeit vorhergesagt, das muss man ihm lassen.

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