Popráci – Rixdorfer Strohballenrollen

Popraci

Gestern fand hier auf dem Richardplatz das „Popraci„, laut „oral history“ das „175. Rixdorfer Strohballenrollen“. Hier ein paar ausgewählte Fotos.

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Die einheimische Bevölkerung war überrascht, aber auch erfreut: So etwas hatte wohl noch niemand gesehen. Ich hatte ein wenig dazu beigetragen, indem ich die Website gebaut habe. Zu mehr reichte meine Zeit nicht. Es kamen noch der Urlaub und meine fast überstandene Grippe hinzu.

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Einige der Gruppen lieferten sich mit den rund 200 Kilogramm schweren Rollen ein spannendes Rennen um dem Platz, sogar mit „Fotofinish“. Wer gewonnen und die Preise bekommen hat, weiß ich gar nicht. Das wird vermutlich bald auf popraci.de verkündet werden.




Litauen und die jüdischen Partisanen, reloaded

Jüdische Partisanen

In meinem Telepolis-Artikel über den jüdischen Widerstand in Litauen in den 40-er Jahren habe ich einen sehr interessanten Link vergessen – den Jäger-Bericht im Original. „Der „Jäger-Bericht“ wurde von dem SS-Standartenführer Karl Jäger verfasst. Jäger war Befehlshaber des Einsatzkommando 3, einer Untereinheit der Einsatzgruppe A. Der Bericht enthält eine Aufstellung aller von Juli bis November 1941 ermordeten Juden, Kommunisten und politischen Kommissare in Litauen und Weißrussland. Innerhalb dieser fünf Monate ermordeten allein die Angehörigen des Einsatzkommandos 3 laut dieser detaillierten Aufstellung 137.346 Menschen.“

Mein Ekel, wenn ich heute irgendwo das Unwort „Durchführung“ höre, bestätigt sich wieder, wenn ich den SS-Standartenführer Karl Jäger im Original lese:

„Die Durchführung solcher Aktionen ist in erster Linie eine Organisationsfrage. Der Entschluss, jeden Kreis systematisch judenfrei zu machen, erforderte eine gründliche Vorbereitung jeder einzelnen Aktion und Erkundung der herrschenden Verhältnisse in dem betreffenden Kreis. Die Juden mussten an einem Ort oder an mehreren Orten gesammelt werden. An Hand der Anzahl musste der Platz für die erforderlichen Gruben ausgesucht und ausgehoben werden. Der Anmarschweg von der Sammelstelle zu den Gruben betrug durchschnittlich 4 bis 5 km. Die Juden wurden in Abteilungen zu 500, in Abständen von mindestens 2 km, an den Exekutionsplatz transportiert. Welche Schwierigkeiten und nervenaufreibende Arbeit dabei zu leisten war, zeigt ein willkürlich herausgegriffenes Beispiel: In Rokiskis waren 3208 Menschen 4 1/2 km zu transportieren, bevor sie liquidiert werden konnten. Um diese Arbeit in 24 Stunden bewältigen zu können, mussten von 80 zur Verfügung stehenden litauischen Partisanen über 60 zum Transport, bezw.bezw. zur Absperrung eingeteilt werden. Der verbleibende Rest, der immer wieder abgelöst wurde, hat zusammen mit meinen Männern die Arbeit verrichtet.“

Im deutschen Wikipedia-Eintrag zu Rokikis fehlt jeder Hinweis zum Massenmord an der jüdischen Bevölkerung.

Sehr interessant und zu empfehlen ist übrigens die Website „Until Our Last Breath“ speziell zu den jüdischen Partisanen im Forst von Rudniki. Die habe ich zwar verlinkt, aber nur auf das Foto von Shmuel Kaplinsky. Auch einige andere der im Artikel erwähnten Partisanen sind dort abgebildet (vgl. Foto von untilourlastbreath.com).

„The Russian partisans received drop shipments of goods into the forest from Moscow. The Jewish partisans hoped for Russian cooperation since they had plenty of weapons to go around, but they refused to arm them. In many instances the Russian partisans, like the Polish, and Lithuanian partisans were anti-Semitic, and the Jews had to watch their backs“. – „The Germans never followed them back into the forests. Instead the Germans gave weapons to the locals to shoot, and hunt down the partisans.“




Litauen und die jüdischen Partisanen

Ein Artikel von mir in Telepolis: „Die Generalstaatsanwaltschaft in Vilnius ermittelt gegen jüdische Anti-Nazi-Partisanen wegen angeblicher Kriegsverbrechen. Ultrarechte Medien beschimpfen die Überlebenden der Shoa als ‚Terroristen‘ und ‚Verbrecher'“.




Die Online-Durchsuchung

Guten Morgen Herr Schroeder,
leider ist das Buch noch nicht erhaeltlich.
Auslieferungstermin ist der 29.09.2008.




LHC Compact Muon Solenoid Experiment Webcams

webcam




Selene Cloud Hugger, revisited

Second LifeSecond Life

So sieht es aus, wenn ich mit meiner Selene Cloud Hugger durch die extrem hässlichen „Shopping Malls“ und andere „Einkaufscenter“ in Second Life düse und den Avataren den virtuellen Himmel verdunkele.




Einstiegsverhinderungsprogramme

Man glaubt es kaum. Ein Schlapphut gibt etwas durchaus Vernünftiges von sich. Laut Saarbrücker Zeitung sagte der dortige Verfassungsschutz-Chef Helmut Albert: „Programme für junge Aussteiger aus der rechtsextremen Szene sind nach Auffassung des Direktors des Landesamtes für Verfassungsschutz, Helmut Albert, unnötig. Albert forderte am Dienstagabend bei einer Podiumsdiskussion in Schwalbach, stattdessen ‚Einstiegsverhinderungsprogramme‘ aufzulegen. „In vier Jahren wäre die rechtsextreme Szene ausgetrocknet.“ Letzteres ist zwar grober Unfug, weil Rassismus und Antisemitismus politische Ursachen haben und sich weder durch Aufklärung noch durch Verhaltenstherapie bekämpfen lassen. Aber wo er Recht hat, hat er Recht: „Albert widersprach einem ‚Klischee‘, wonach Arbeitslosigkeit beherrschendes Thema der Szene sei. ‚Nur 15 Prozent sind arbeitslos.‘ Dafür seien unter rechtsextremen Auszubildenden ’sogar Jahrgangsbeste bei den Abschlüssen.'“ Vielleicht weiß er das so genau, weil er die als Spitzel angeworben hat?




Kackbrauner Kamerad Kemna: Knast

Welt.de: „NPD-Schatzmeister muss drei Jahre ins Gefängnis“ – „Zuvor hatte Kemna ein weitgehendes Geständnis abgelegt. Er habe die Konten seines Küchenstudios und seiner Partei als Einheit betrachtet, ließ der Angeklagte über seinen Anwalt erklären. Das Gericht monierte zudem, dass es zwischen 2004 und Mitte 2007 keine intakten Kontrollmechanismen bei der NPD gegeben habe. Nach Erkenntnissen der ermittelnden Staatsanwaltschaft Münster buchte Kemna Gelder regelmäßig unter der Bezeichnung „Darlehen“ von einem Parteikonto in Ludwigsburg ab und leitete sie über ein Privatkonto bei derselben Bank auf ein Konto seines Küchenstudios in Ladbergen. (…) In der sechsstündigen Verhandlung wurde deutlich, dass Kemna nach langjähriger Parteikarriere uneingeschränktes Vertrauen bei Parteichef Voigt besaß und über umfassende Kontovollmachten verfügte.“
[Spiegel online][Zeit.de]




Taz siegt gegen den Polizeipräsidenten

taz.de: „Die taz ist erfolgreich vor das Verfassungsgericht Berlin gezogen. Behörden wie das Amt des Berliner Polizeipräsidenten Dieter Glietsch können nun nicht mehr den Abdruck jeder Gegendarstellung verlangen.“




Total Control

Sex

Ich habe lange über einen Titel nachgedacht, der für die beiden Screenshots passte, die ich im Abstand weniger Minuten gemacht habe.

Bibel




Voila: Niedlicher Spam aus „Benin“

Bureau Du Ministére Des Finances,
République Du Benin.
Re: PAYMENT NOTIFICATION.
This is to officially inform you about the present arrangement to release your over due contract/inheritance fund payment through (Master Express ATM Cash Card). This arrangement was initiated/constituted by the World Bank and Paris Club. The World Bank and Paris Club introduced this payment arrangement as to enable our contractors/inheritance beneficiary to receive their fund payment before the end of this 2008 fiscal year without any interference. (bla bla bla)
What you have to do now is to contact the person at the bank who is in position to release your Master Express ATM Cash Card;
Attn: Mr. John Michael. ATM Payment Department ECOBANK Cotonou, Republic of Benin
Tel: +229- 97731074. Email: foreignremittance.ecobb@voila.fr

Und natürlich hat das „Finanzministerium“ der Republik von Benin keine eigene E-Mail-Adresse, sondern einen Account bei Google und schreibt über Geldangelegenheiten unverschlüsselt. Ich lese derartige Spam-Mails immer ganz gern, weil ich mich bei der Vorstellung totlache, wie dämlich man eigentlich sein muss, um auf so etwas hereinzufallen? Aber es muss funktionieren, sonst probierten es die Spammer erst gar nicht.




Deutsche Eurokraten in Brüssel

Die Times über den deutschen Beamten Harald Wenig, der bei einem kostspieligen Essen mehr verriet, als er durfte: „Revealed: how Eurocrat leaked trade secrets over lavish dinners – A top EU official passed on sensitive information potentially worth millions to a company“. Investigativer angelsächsischer Journalismus at it’s best. Da können die Deutschen nur stauen und abschreiben – wie Spiegel „online“, ohne die Quelle zu verlinken.




Digitaler Tsunami

Pünktlich zum 11.09. meldet die c’t: „EU-Innenpolitiker rüsten sich für den „digitalen Tsunami – (…) Das Papier führt weiter aus, dass die bargeldlosen Einkäufe bereits durchsuchbare Echtzeitinformationen erzeugen. Dieser Trend werde durch den zunehmenden Einsatz biometrischer Identifizierungsmaßnahmen sowie von Kameras zur Videoüberwachung verstärkt. Das Online-Verhalten der Nutzer würde den digitalen Tsunami noch weiter vergrößern. Vor allem soziale Netzwerke und virtuelle Welten – aber letztlich alle Formen von Aktivitäten im Internet – „generieren gewaltige Informationsmengen, die für öffentliche Sicherheitsorganisationen nützlich sein können“. Am Ende der Entwicklung stünden lebenslange Datenbanken über Individuen. Auf technische Möglichkeiten zur Sicherung der Privatsphäre geht das Konzept zwar kurz ein; allerdings nur unter dem Aspekt, dass diese auch von „Terroristen und anderen Kriminellen“ genutzt werden könnten. Anonymisierungsdienste, Verschlüsselungswerkzeuge sowie sogar Instrumente zum automatischen Löschen von Browser-Cookies haben so einen unangenehmen Beigeschmack für die Verfasser des portugiesischen Papiers, da sie helfen könnten, Verbrechenspläne zu verbergen und die Polizei bei ihrem Bemühungen zur Informationssammlung zu behindern. (…) Für Tony Bunyan von Statewatch ist damit klar, dass mit dem Stockholmer Programm die EU endgültig in einen Überwachungsstaat verwandelt werden soll und sich in Richtung eines autoritären Staatengebildes bewegt. (…)“




Ruhrbarone

Neu in der Blogroll: die Ruhrbarone.




Befreiphone

Macnotes.de [via law blog] ….ein iPhone 3G 16GB verschönert den Partyabend des Siegers, dessen Beitrag zum Suchbegriff Befreiphone am 17.9.2008 um exakt 22.00 Uhr erster Treffer bei Google ist.“

Schön. Aber wenn ich den URL des Befreiphones öffne, kommt: „Umleitungsschleife – Die aufgerufene Website leitet die Anfrage so um, dass sie nie beendet werden kann.“ Da waren wieder Experten am Werk.

Wenn ich gewönne, müsste ich dann a) mir einen Apple kaufen und b) nach Düsseldorf fahren? „Auf der OMClub-Party wird Macnotes.de den Gewinner ermitteln. Gesucht wird mit der URL http://www.google.de/search?hl=de&safe=off&q=befreiphone und Platz eins (ohne Adwords, o.ä.) gewinnt. Das iPhone geht an den Autor des Beitrags, der das erste Suchergebnis bei Google belegt, bei Foren, o.ä. also an den Ersteller und nicht den Eigentümer der Plattform.“

Ich werde eh nicht gewinnen, aber lustig wäre es schon, wenn der Gewinner den Gewinn gar nicht haben wollte. Und außerdem heißt es „der“ URL, sehr geehrte Werbefuzzies!




Röhrrrrr

Rennbot

Macht keinen Sinn, aber Spaß….




Recherchegruppe, reloaded

Das Recherchegruppe-Blog funktioniert wieder. Lob und Preis sei Minuskel, best provider in town. Ich sitze etwas röchelnd und mit verquollenen Augen hier. Eine Erkältung hat mich voll erwischt. Ich dachte eigentlich, dass die vielen Spaziergänge und -läufe mit Tölchen mich gesundheitlich imprägniert hätten. Ist aber wohl nicht so.




Website der FARC gehackt

FARC

Die Website der kolumbianischen Guerilla FARC (Fuerzas Armadas Revolucionarias de Colombia – Ejército del Pueblo) wurde offenbar gehackt. Ich habe noch ein paar Screenshots mehr gemacht.




Recherchegruppe

Ich habe beim WordPress-Update des Recherchegruppe-Blogs (www.recherchegruppe.tk) irgendeine Konfigurationsdatei zerhauen. Muss ich reparieren. Ich bin aber gesundheitlich etwas angeschlagen, vermutlich ist eine Erkältung im Anmarsch. Geduld. In ein paar Tagen ist wieder alles beim Alten.




Angeschuldigtes Arschloch

Augsburger Allgemeine: „Ein 44 Jahre alter Mann, der sich wegen der versuchten Einfuhr streng geschützter griechischer Landschildkröten am Montagvormittag vor dem Amtsgericht verantworten musste. (…) Allem Anschein nach hatte die Staatsanwaltschaft aber schon vor Prozessbeginn ihr Urteil über den Augsburger gefällt. ‚Dem angeschuldigten Arschloch ist ein Pflichtverteidiger zu bestellen“, konnte er selbst in der Anklage über sich lesen.'“ [via law blog]