Gleisdreieck

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Credits und Copyright: Burks (oben, aus der Sicht eines Tölchens), Alex Friedrich (unten). Beide Aufnahmen wurden von hier aus gemacht.




Jugendschutzwarte: Boom rechter Websites

Unseriöser konnte die Berichterstattung nicht sein: Ausgerechnet jugendschutz.net wird als einzige (!) Quelle für die fragwürdige These in den Medien zitiert, die Zahl ultrarechter Websites steige an. Das Gegenteil ist der Fall. Geradezu lächerlich ist die schon zahllose Male gelesene Meldung von Spiegel online: „Neonazis verschärfen Hetze im Netz“. Vielleicht sollte man die Abschreiber daran erinnern, dass ein Journalist mindestens zwei unabhängige Quellen für eine Behauptung haben sollte, bevor er oder sie etwas publiziert. Aber bei Public Relations der Jugendschutzwarte – und um genau das handelt es sich – heißt es bei deutschen Medien in der Regel nur: Kopf ab zum Gebet und nicht an die Fakten denken.

Vgl. meine Arikel auf Telepolis: „Geheim: Nichts Neues bei den Neonazis“ und aus der Netzeitung: „Neonazis – zu blöd zum Bloggen“.




PrivacyBox

German Privacy Foundation e.V.
10965 Berlin
www.privacyfoundation.de/
info@privacyfoundation.de

Einladung zur Pressekonferenz der German Privacy Foundation
in Kooperation mit dem Berliner Beauftragten für
Datenschutz und Informationsfreiheit:

am Montag, 09.06.2008, 10.30 Uhr
Berliner Beauftragter für Datenschutz und Informationsfreiheit
An der Urania 4-10
10787 Berlin
www.datenschutz-berlin.de
Tel. 49.30.13889-0
9. Etage

Die PrivacyBox- anonyme Kontaktmöglichkeit für Informanten

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,

Die German Privacy Foundation hat eine Software entwickelt, mit der potenzielle Informanten anonym und verschlüsselt Nachrichten an Journalisten versenden können. Das geschieht über ein Web-Interface. Das Programm ist quelloffen („Open Source“), kostenlos und steht auf Nachfrage auch anderen Interessierten offen.

Der aktuelle Skandal um Datenspionage bei der Telekom, aber auch die kontroverse Diskussion um die Vorratsdatenspeicherung haben gezeigt, dass Journalisten die Möglichkeit haben müssen, ihre Informanten zu kontaktieren, ohne dass jemand protokollieren kann, wer mit wem kommuniziert hat. Genau das leistet die PrivacyBox. Technische Vorkenntnisse sind nicht erforderlich – weder beim Empfänger noch beim Sender.

Wir würden Ihnen gern die PrivacyBox vorstellen und Ihre Fragen beantworten. Als Gesprächspartner werden Ihnen zur Verfügung stehen: Dr. Alexander Dix, Berliner Beauftragter für Datenschutz und Informationsfreiheit, Burkhard Schröder, Vorsitzender der German Privacy Foundation, Karsten Ness, Informatiker, für das Entwickler-Team der GPF, Kai Biermann, ZEIT online.

Mit freundlichen Grüßen
Burkhard Schröder




Tölchen in der Badewanne

Ajax vom Teufelslauch

Tölchen aka Ajax vom Teufelslauch nimmt auch mit der Badewanne vorlieb, wenn gerade kein anderes Gewässer zum Spielen zur Verfügung steht.




Selbstreferenzielles System bei Springer

Focus online: „Die Bild-Zeitung hatte mit der Schlagzeile ‚EM-Krieg gegen uns!‘ gekontert. Mit ausgelöst hatte den Schlagabtausch der Boulevard-Blätter die polnische Zeitung Fakt, deren Fotomontage einen knienden Ballack zeigte, dem Beenhakker den Kopf abschlagen will. Sowohl Bild‘ als auch ‚Fakt‘ gehören zum Springer-Verlag.




Understanding individual human mobility patterns

Nature: „Understanding individual human mobility patterns“, vgl. auch heise.de: „Wissenschaftler analysieren individuelle Bewegungsprofile von Handynutzern“: „Die Bewegungsmuster der einzelnen Menschen haben die Wissenschaftler in räumliche Wahrscheinlichkeitsverteilungen zusammenfassen können, nach denen deutlich werde, dass Menschen trotz ihrer unterschiedlichen Bewegungen ‚einfachen, sich wiederholenden Mustern‘ folgen.“ Für das Denken gilt das vermutlich auch….




„Der Zweck des Staates ist die Wahrung der Freiheit“

Dokumentation: Hans-Jürgen Papier, Präsident des Bundesverfassungsgerichts: „Über das Spannungsverhältnis von Freiheit und Sicherheit aus verfassungsrechtlicher Sicht“ – Ein Vortrag auf der Tagung „Freiheit und Sicherheit – Verfassungspolitische Dimensionen“ der Akademie für Politische Bildung Tutzing am 30. Mai 2008.




Immer schärfer und klostertauglicher

Man muss sich beim aktuellen Bericht auf heise.de nur einzelne Textfragmente auf der Zunge zergehen lassen, um sich anschließend zu übergeben: „für Kinder und Jugendliche entwicklungsbeeinträchtigend“, „erst ab 18 Jahren genutzt werden“, „Anerkennung geeigneter Alterskontrollsysteme“, „Schutzkonzepten“, „netzseitige Jugendschutzprogramme“, „das Verschmelzen von Online- und Offline-Welten“, „Altersfreigabe“, „auf den Index gesetzt werden und Sperrungsverfügungen unterliegen“, „schwer jugendgefährdende Medien“, „Jugendschutzbeauftragte“, „Einrichtung der freiwilligen Selbstkontrolle“, „lizenzierte Filterprogramme“, „allgemein ‚entwicklungsbeeinträchtigende‘ Inhalte“, „der Staat überwacht mit Hilfe der KJM die Einhaltung der Regeln.“ Dann kann ja nichts mehr schief gehen mit der viktorianischen Moral. By the way: Ich fordere unverzüglich die Einrichtung der Durchführung eines Jugendschutz- und Internetblockwartes!




Attitude und alles Mögliche

Second Life

Heute beschäftigen wir uns nicht mit Aptitude, sondern mit Attitüde. Ich frage mich übrigens, wer warum dieses Blog liest. Wen interessieren meine private Hundefotos und was ich sonst so hier verbreite? Ist ja auch wurscht. Ich blogge einfach ziellelos und unkoordiniert vor mich hin. Auch die beiden Bilder sind ohne Zusammenhang und haben nichts mit dem Text zu tun (eine Sprengung einer Raumstation in Second Life und Tölchen im Garten meiner Eltern im Grunewald).

Wer Second Life hier vermisst: Meine Grafikkarte hat den Geist aufgegeben und die 3D-Welt sieht jetzt eher aus wie 2D oder das World Wide Web mit Lynx. Macht zur Zeit keinen Spaß. Ich werde aber demnächst einen großen Teil meines Landes in Chokki verkaufen und auf eine eigene SIM ziehen. Die Verhandlungen laufen schon.

Über den Telepolis-Artikel „Schonfrist für den Nazi-Nachwuchs“ habe ich mich kräftig geärgert. Diese Räuber-und-Gendarm-Attitude ist doch lächerlich. Allein schon der Vorspann sagt alles: „Die ‚Heimattreue Deutsche Jugend‘ erregt seit Jahren die Aufmerksamkeit von Polizei und Verfassungsschutz. Doch ein Verbot der rechtsextremistischen Organisation lässt auf sich warten“ Was „Aufmerksamkeit erregt“, sollte einem bei dem gemeinhin hysterischen Mediendiskurs in Deutschland an einem Körperteil vorbeigehen, der hier nicht näher bezeichnet werden soll. Der alarmistische Erregungszustand, der bei den Lichterkettenträger per default in Permanenz gesetzt ist, ist keine Politik, sondern folgenlose und sinnfreie Moralthologie. Zum Zweiten ist der Verfassungsschutz bei denkenden Menschen keine seriöse Quelle. Was er sagt, meint und wovor er warnt, sollte einfach nicht beachtet werden. Und drittens bringt mich der Tesxtbaustein „ein Verbot lässt auf sich warten“ erst richtig in Rage. „Melde gehorsamst, mein Führer Schäuble: ‚Heimattreue Deutsche Jugend‘ entdeckt, bitte Verbot durchführen!“ So denkt diese Art von „Linken“, die nach dem starken Staat rufen, wenn es gegen Nazis gehen soll. Wenn man dieses Gefasel kritisiert, machen die gleich auf beleidigte Leberwurst. Wer links ist, fordert nicht den Staat zu Verboten auf. Basta.

Nun zu etwas Erfreulichem – der Spitzelaffäre bei der Telekom: Ein Bericht im Handelsblatt demonstriert, warum immer alles rauskommt. „Network-Chef Ralph Kühn hatte den Bonner Konzern in einem zwei Wochen zuvor bei der Telekom eingegangenen Fax erpresst. Darin drohte er, die Hauptversammlung massiv zu stören und der Presse mitzuteilen, dass er im Auftrag des Konzerns illegal Telefonate zwischen Aufsichtsräten und Journalisten abgeglichen habe. Mit dieser Botschaft drängte Kühn darauf, dass die Telekom endlich seine Rechnung von Mitte Februar über insgesamt 650 000 Euro bezahlen solle und ihm darüber hinaus Schadensersatz zustehe. Nach dem Eingang dieser Drohungen hat der Konzern nach Informationen des Handelsblatts aus dem Konzernumfeld Kühn kurz vor dem Aktionärstreffen 174 000 Euro angewiesen; offenbar in der Hoffnung, Kühn wenigstens für die Hauptversammlung ruhigzustellen.“

Wie dämlich kann man als Manager bei der Telekom eigentlich sein? Man zahlt eine sechsstellige Rechnung für äußerst schmierige Dienstleistungen nicht oder zerstreitet sich mit demjenigen, der legal, illegal, scheißegal, andere Leute bespitzeln soll, und wundert sich dann, dass die Presse davon Wind bekommt. Das Motiv von Informanten, die über Skandale auspacken, ist immer egoistisch – sie wurden verärgert, verprellt oder sind sonstwie sauer. Einer quatscht immer.

Apropos quatschen. Tölchen aka Ajax vom Teufelslauch quatscht nicht und bellt auch nur einmal in der Woche, wenn er sich vor irgendwas erschreckt oder ihm etwas Ungewöhnliches begegnet. Zum Beispiel findet er Autos, deren Kühlerhauben offenstehen, doof und unordentlich: Sowas gehört sich nicht. Man bzw. hund muss daher die Kühlerhaube anbellen. Der eingebaute Hundeinstinkt sagt ihm: Wenn es heiß ist, musst du in den Schatten. Als die Evolution das so festgelegt hat, gab es noch keine Möbel. Tische und Schreibtische sind für Tölchen also wie Büsche oder Höhlen. Deswegen legt er sich auch in der Wohnung immer unter einen Tisch, weil die Gene ihm irrig einflüstern: Da ist Schatten, legt dich dahin.

Tölchen




Laptop von innen

Laptop




Im Grunewald

GrunewaldKrumme Lankeajax

Sonntagsspaziergang an der Krummen Lanke und am Schlachtensee in Berlin-Grunewald.




Ajax vom Teufelslauch

Ajax vom Teufelslauch