Bürgerverarschbeteiligung

Yorckbrücken

Heute war ich auf einer erneuten öffentlichen Sitzung der so genannten „Projektbegleitenden Arbeitsgruppe“ für die Neugestaltung des Gleisdreiecks. In Kürze: Der östliche Teil des Parks wird ab Mai aufgebaggert. Der so genannte „Generalzug“, ein ost-westlicher Weg durch den Park, der Kreuzberg und Schöneberg verbinden sollte, entfällt. Somit sind die Idee und die Chance, bei de Stadtteile miteinander zu verbunden, verschwunden. Die Senatsverwaltung geht selbstredend nach dem Mottot „divide et impera“ vor. Ich habe das Wort ergriffen und sinngemäß gesagt: Die „Bürgerbeteiligung“ sei ein Feigenblatt und eine Farce, da die BürgerInnen immer nur fertige Pläne vorgelegt bekommen und ihren Senf dazugeben können; die eigentlichen Entscheidungen werden in anderen Zirkeln getroffen. Mitte April soll der Senat die Pläne schon durchwinken, es werden höchstens noch kosmetische Änderungen vorgenommen. Was genau geschehen soll, ist im DetaIL unklar: Weder ist die Zukunft des Wäldchens bestimmt, noch wurde das ursprüngliche Konzept, einen „Naturerlebnisraum“ in Berlins Mitte zu schaffen, ernst genommen. Mehr in Kürze auf berlin-gleisdreick.de. Ich habe übrigens angekündigt, wie in der Sprechergruppe der BürgerInnen vorher besprochen, dass wir versuchen werden, die zahlreichen Initiativen und Gruppen unter einem neuen organisatorischen Dach zu vereinen, um mehr Druck ausüben zu können, und dasS wir die Suppe, dass sich die Apparatschiks mit einer angeblichen „Bürgerbeteiligung“ öffentlich brüsten, versalzen werden.

Credits und Copyright des Fotos – die Schienen auf den Yorckbrücken: Alex Friedrich.

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