Mojahedeen Secrets, reloaded

Mojahedeen Secrets

Bruce Schneider hat sich vorgestern mit den Mujahideen Secrets 2. beschäftigt. Die Sau wurde schon vor einem Jahr von gulli.com durch’s Dorf getrieben: „Geheimnisvolle Software soll Transfers via USB-Stick verschlüsseln“. Ich wundere mich, dass die Mainstream-Medien daraus noch keine Schäuble-freundliche Schlagzeile gemacht haben: „Terroristen nutzen immer öfter geheimnisvolle Verschlüsselungssoftware – das gehört doch verboten? Dürfen die das?“ [Ulrich Meyer, übernehmen Sie!]

Kai Raven hat sich jetzt – ihm sei Lob und Preis! – die Mühe gemacht, die zweite Version der Software unter die Lupe zu nehmen und diese auszuprobieren [dort auch zahlreiche Screenshots und weitere Links]. „Eine der Grundregeln beim Einsatz von Verschlüsselungsanwendungen bricht das Programm bereits, wenn man das Softwarearchiv öffnet: Bei den Secrets handelt es sich nämlich um ein fertig kompiliertes Windows-Programm mit einer arabischsprachigen Windows-Hilfedatei, die das Programm ausführlich dokumentiert. Für den ambitionierten Cyber-Jihadisten gibt es also keine Möglichkeit, sich einen Quellcode anzuschauen oder selbst zu kompilieren.“ Fazit: „Aus Sicht eines an Verschlüsselung interessierten Anwenders und Internetnutzers würde ich die Secrets jedenfalls nicht anwenden und schon gar nicht empfehlen.“

Bruce Schneier: „No one has explained why a terrorist would use this instead of PGP – perhaps they simply don’t trust anything coming from a U.S. company. But honestly, this isn’t a big deal at all: strong encryption software has been around for over fifteen years now, either cheap or free. And the NSA probably breaks most of the stuff by guessing the password, anyway. Unless the whole program is an NSA plant, that is.“

Yeah. That’s it. Und man sollte es natürlich nur von Warez-Websites herunterladen – „with-crack-serial-keygen“ und Magic Lanterns.

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