Koch verliert in Hessen

Natürlich zitiert man sich gern selbst, wenn man Recht gehabt hat. Ich schrob (nein, frug kann man noch schreiben, schrob aber nicht) in der Jungle World:

„Roland Koch und seine weltanschaulichen Genossen in Bayern stehen für das einzig mögliche politische Allein­stellungsmerkmal, das der bürgerlichen Rechten noch bleibt: in der Tradition des bayerischen Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß den Rechtsextremen die Stimmen abzujagen. In der Mitte drängeln sich alle, dort lassen sich keine potenziellen Wähler fangen. Mit der Inszenierung des Themas, ‚Jugendliche werden immer öfter gewalttätig, und die Ausländer werden immer öfter kriminell:, nutzt die CDU das Gefühl ihrer Klientel, von finster blickenden Südländern umzingelt zu sein, für sich. (…) Bundeskanzlerin Angela Merkel ist fein raus. Sie kann abwarten, ob Koch bei den Wahlen erfolglos sein wird, und folgenlos ankündigen, man wolle härtere Gesetze prüfen. Das Thema wird schnell abgehakt werden, sollte Koch scheitern. Der hessische Rechtspopulist muss, weil es um sein politisches Überleben geht, testen, inwiefern rassistische Parolen noch von den Wählern honoriert werden. Da es in der Politik um Macht, nicht aber um Inhalte geht, wird Merkel, falls Koch mit seiner Strategie aus der weltanschaulichen Mottenkiste durchkommt, ohne zu zögern auf seine Linie umschwenken.“

Quod erat demonstrandum.

Wer mir jedoch auf die Nerven geht, ist die Ypsilanti mit ihrer Links-Phobie. Typisch Sozialdemokraten. Man kann doch davon ausgehen, dass die meisten Wähler der Linken enttäuschte Sozis oder Ex-WASG-Wähler sind, zusätzlich zu einigen West-Linkssektierern. Die lügt sich doch in die Tasche. Ihr Parteifreund Wowereit mauschelt mit der PDS ..äh … Linken in Berlin sogar an der Regierung herum. Und in Hessen soll das nicht gehen? Blödsinn.