hagalil vs. tacheles
Kritik und Kunst (20.01.2008): “ Ein Streit, ein guter Streit…“
(…) „Der Anlaß ist dieses Mal aber lustig: tacheles hat, nach 4 Jahren fürstlicher Förderung, einen völlig verbumfeiten Reader, eine sog. pädagogische Handreichung, herausgegeben. Das Ding ist semantisch eine Ruine. Aber anstatt diesen Reader, den der Verlag inzwischen zu Recht wegen gravierender Qualitätsmängel vom Markt genommen hat, einmal so richtig inhaltlich auseinander zu nehmen, entblödet sich hagalil nicht, tacheles als Verbreiter christlichen Antijudaismus zu labeln. Man muss kein Mitleid mit tacheles haben, die nach 4 Jahren Staatsknete Schrott abgeliefert haben, aber DIESER Vorwurf ist einfach Blödsinn. Wen, außerhalb des eigenen Fanclubs, will man damit beeindrucken?
Der Streit hat seinen ursprung bekanntlich bei staatlichen Fördergeldern (tacheles reden e.V. war der staatlich geförderte Trägerverein, vereinbart war unter anderem, dass die Gelder zum Ausbau hagalils zu verwenden seien, und an Art und Umfang dieser Wörtchen „unter anderem“ entzündete sich das Ganze wohl. Später überlagerte sich das mit einem anderen Streit, nämlich dem rund um die Nazi-Aussteigerdebatte Nolde/Fischer – der Journalist Burkhard Schröder wurde in diesem Zusammenhang übel angerempelt.)“ (…)
Kommentare
6 Kommentare zu “hagalil vs. tacheles”
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Hallo,
zur Verdeutlichung für die Leser: Ließt man K. Döhrings Interview ungekürzt, so wird deutlich, dass es auch um Ausstellungen – „Filmrisse“ – ging, also nicht nur um hagalil-online. hagalil hat diese Passage natürlich weggekürzt…
http://www.d-a-s-h.org/dossier/07/16_tacheles.html
hallo burks (sorry) bitte ergänzen: „dass es auch um Ausstellungen – Flimrisse“ – und andere Projekte (Spurensuche) ging „
und bitte noch eine Ergänzung: nein, haben sie doch nicht weggekürzt, ganz unten stehts…
und eine dritte (sorry) tacheles wurde damals schon auch von d-a-s-h gefördert. anyway: alles sehr unklar. Innerhalb dieser Unklarheiten ist damals der Zoff entstanden.
Ganz grundlegend muss man schon sagen: Immer wieder lustig, wie massiv man sich nach doch immerhin mehreren Jahren der Zusammenarbeit auseinanderleben kann. Jedes post hoc Etikettieren des Ex-Partners (in einer geschiedenen Ehe wie auch bei geschiedenen Kooperationen) fällt ja auf einen selbst zurück: „Wenn der /die so doof, so gemein, so niederträchtig ist – wie hast Du das Jahrelang ausgehalten?“ – Diese Frage fällt immer auf einen zurück, der später schmutzige Wäsche waschen will.
Wer da recht hatte, ich weiß es nicht und wills nicht wissen. Was ich weiß: Ich habe da die unglaublichsten Dinge gehört. Und zwar immer wieder aus der Abteilung „was denn nun: schallendes Gelächter oder verzweifeltes Schluchzen?“
Da ich oben etwas durcheinander gekommen bin:
http://www.tagesspiegel.de/medien-news/Medien;art290,1905638
Darum gings.