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Gestern bin ich, in angenehmer weiblicher Begleitung, auf den Turm der Dresdner Dreikönigskirche [Stadtplan] geklettert. Niemand warnt einen, dass man nur wenige Meter neben den mächtigen Glocken die enge Treppe hinaufsteigen muss und sich dem Risiko aussetzt, sich beim Läuten derselben einen Hörschaden zuzuziehen. Die wohlwollenden Leserinnen und geneigten Leser seien beruhigt. Ich habe vorher auf die Uhr gesehen und bin bei allem, was Christen angeht, ohnehin sehr misstrauisch. Wir haben es also geschafft, die Aussichtsplattform zu erreichen, ohne dass uns der Kopf bzw. die Ohren abgefallen sind. Meine Warnung gilt also für die Nachgeborenen, die es uns gleichtun wollen. Der Fernblick bei Kaiserwetter ist übrigens außerordentlich prächtig.
Am Tag vorher war ich beim Schlendern durch die Neustadt in die Kirche geraten, aus bloßer Neugier. Es ist kaum etwas zu sehen; der barocke Innenraum wurde im Krieg zerstört, nur zwei fette Engel schweben noch. Ich stehe ohnehin nicht auf Barock, sondern liebe ausschleßlich die strenge, aber leichte romanische Bauweise.
Als ich mich setzte, begann hoch über mir die Orgel zu spielen, die Königin der Instrumente. Ich war ganz allein, und der Klang ging mir durch Mark und Bein. Es war einfach wunderbar. Eine halbe Stunde später sah ich, dass ein Jüngling oben offenbar aus allen möglichen Stücken von Bach und anderen Komponisten vor sich hin übte. Ich fand es beeindruckend. Für Eingeweihte: Zen undsoweiter.
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By the way: Geärgert habe ich mich beim Betrachten diverser Websites. Große Männer machen Geschichte? Mitnichten! Zum Beispiel : "Dreikönigskirche, ein imposantes Gotteshaus. Gemeinsam führten Matthäus Daniel Pöppelmann [nicht zu verwechseln mit einem Justitiar gleichen Nachnamens], der das Dresdner Japanische Palais erbaute, und George Bähr, der Architekt der Dresdner Frauenkirche, 1732 den Bau aus. Nach dem Tod Pöppelmanns 1734 leitete Bähr allein den Bau bis der Vollendung im Jahre 1739. Den mächtigen Turm errichteten 1854-57 Karl Moritz Haenel und Frommhold Marx [ welch ein Name!], die auch das Satteldach mit einem neuen, von Bähr ursprünglich entworfenen Mansarddach ersetzte. Nachdem sie im Zweiten Weltkrieg zerstört worden war, wurde das Äußere der Dreikönigskirche bis 1990 wieder aufgebaut."
Nein, Einspruch! Pöppelmann und Bähr bauten also die Dreikönigskirche? Zu zweit? Und in so kurzer Zeit? Typisch für eine Geschichtsschreibung, die sich nur an den Herrschenden orientiert. Am Bau der Kirchen, Schlösser und anderer für das gemeine Volk überflüssigen Bauten waren Tausende von Handwerkern und Bauleuten beteiligt, ohne die die Architekten und Planer vermutlich nicht einmal zehn Steine hoch gekommen wären. Aber das ist ein ganz anders, ja politisches Thema. | ------------------------------------------------------------ BURKS ONLINE 14.09.2006 Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung nur mit Genehmigung des BurksVEB.
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